Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) ist ein Gehölz, das auch unter den Namen Holunder, Holler, Holder, Hollerbusch und Schwarzer Flieder bekannt ist. Bei den Holunderbeeren handelt es sich um beerenartige Steinfrüchte, die nur nach Erhitzung bekömmlich sind. Zum Verzehr geeignet sich auch die Blüten. Holunder blüht in Dolden (d.h. vielen kleinen Blüten) cremeweiß bis gelblich und duftet süßlich-aromatisch. Je nach Sorte kann die Fruchtreife schon Mitte August beginnen. Die kugeligen Beeren sind tiefrot bis schwarz-violett und haben einen Durchmesser von ca. fünf bis sieben Millimeter. Der Holunder ist selbstbefruchtend und daher auf keinen Bestäuber angewiesen.
Holunderbeeren enthalten – vorrangig in unreifem Zustand – eine giftige Substanz namens Sambunigrin. Diese Substanz kann zu Brechreiz und Verdauungsstörungen führen. Durch Erhitzen über 80 Grad Celsius wird das Sambunigrin unschädlich gemacht. Der Holunder sollte erst geerntet werden, wenn alle Beeren dunkel sind. Da die Holunderbeeren rasch verderben, sind sie im Handel nur selten erhältlich (teils auf Bauernmärkten). Am Wegrand im Grünen trifft man häufig auf Holunder und kann diesen selbst pflücken.
Hinweis
Holunderbeeren dürfen nicht roh gegessen werden, da sie im Rohzustand giftig sind.